In Berlin leben weit mehr als 3,5 Millionen Menschen. Und in einer derartigen Metropole ist Platz ein hohes Gut. Das gilt für Wohnraum – aber auch für Autos. Je näher man in die Innenstadt kommt, umso größer wird das Problem. Es gibt zu viele Autos, die sich um eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen streiten – und das obwohl viele Viertel ohnehin wie große Parkplätze wirken.
Doch nicht nur Privatpersonen haben beispielsweise während einer langen Parkplatzsuche mit diesem Problem zu kämpfen. Auch Handwerksbetriebe, die in der ganzen Stadt im Einsatz sind, haben ein Problem. Für ihre Firmenfahrzeuge bekommen sie längst nicht überall, wo sie es brauchen eine Abstellgenehmigung. Doch ein Vorschlag könnte das nun ändern.
Berlin: Wie finden Handwerker Parkplätze?
Bislang gibt es die Betriebsvignette. Die erlaubt das dauerhafte Parken in der Zone, in der der Betrieb liegt. Zudem gibt es auch den „Handwerker*innenparkausweis“, der für alle Parkzonen gilt – allerdings nur während der Aufträge. Fährt ein Handwerker nach der Schicht zu sich nach Hause, wäre das nicht abgedeckt.
+++ „Berlin – Tag & Nacht“: Ankündigung da – Fans haben kein Verständnis +++
Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, schlägt die Handwerkskammer nun vor, das ganze durch eine Art Parkplatz-Handel zu lösen. Wer beispielsweise einen Parkausweis habe, ihn aber nicht benötige, könne ihn an einen Handwerksbetrieb weiterreichen, beschreibt das Blatt die Pläne der Handwerkskammer. Für einen entsprechenden Geldbetrag, versteht sich.
Parken in Berlin bald ganz anders?
Der Betrag soll zudem in einer Höhe ausfallen, dass Berlinerinnen und Berliner auch angeregt werden, dafür ihr Privatauto abzuschaffen. Dass es bislang nicht so wirklich Anreize gibt, dürfte auch daran liegen, dass die Preise für Anwohnerparken in Berlin trotz des extremen Platzmangels spottbillig sind. Gerade einmal zehn Euro pro Jahr kostet so eine Vignette. Vor einigen Jahren war eine Erhöhung im Gespräch, konkret wurde das Ganze nie.
Mehr News aus Berlin:
Geschäftsführer Jürgen Wittke erklärt gegenüber dem Blatt, man wolle „positive Anreize“ setzen, die eine „nachhaltige Veränderung in der Nutzung des öffentlichen Raums fördern“. Er wisse aber auch, dass dazu die Straßenverkehrsordnung geändert werden müsse. Dafür ist der Bund zuständig.