Wenn das Thema Verkehr in Berlin auf den Tisch kommt, wird stets heiß diskutiert. Der Klimawandel erfordert eine Mobilitätswende, die Vision Zero mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmen – und beides braucht eine Umstellung in den Gewohn- und Gegebenheiten.
Doch das fällt vielen schwer. Offenbar auch dem Berliner Senat. Denn der hängt seinen eigenen Zielen extrem hinterher, wie nun die Antwort auf eine Anfrage einer Grünen-Abgeordneten aufdeckt.
Berlin hängt hinterher
Eigentlich hat sich der Berliner Senat vorgenommen, mindestens 30 unfallträchtige Kreuzungen pro Jahr so umzubauen, dass sie sicherer werden. So steht es im Mobilitätsgesetz des Landes Berlin. Doch die Hauptstadt hängt ihrem eigenen Ziel deutlich hinterher.
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Das geht aus der Antwort der Verkehrsverwaltung auf eine Parlamentarische Anfrage von Antje Kapek (Grüne) hervor, aus der der „Tagesspiegel“-Checkpoint zitiert. Demnach wurde im vergangenen Jahr nur an sieben Kreuzungen nachgebessert. Zumeist seien zusätzliche Abbiegeampeln installiert worden.
Warum geht es so schleppend voran?
Doch warum geht es so schleppend voran? Laut der Antwort der Berliner Verkehrsverwaltung liege das an der zunehmend knappen Kapazität der Baufirmen. Allerdings berichtet der „Tagesspiegel“ auch: Für fast die Hälfte der unfallträchtigen Kreuzungen wurde bislang auch noch keine Entschärfung geplant.
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Für die Grünen-Politikerin Antje Kapek ein Unding, schließlich würden ihrer Meinung nach sinnvolle Maßnahmen auf der Hand liegen. Dazu zählt sie die „bauliche Umgestaltungen wie getrennte Fuß- und Radwege, Gehwegvorstreckungen, Mittelinseln oder Tempokissen, kluge Ampelschaltungen und Geschwindigkeitsreduktion“. Für die Umsetzung der möglichen Sicherheitsmaßnahmen ist aber die schwarz-rote Koalition zuständig.