Die BVG ist für viele Berlinerinnen und Berliner unersetzlich, um den Alltag zu bewältigen. Pro Jahr befördert das Unternehmen rund eine Milliarde Fahrgäste. Doch neben dem Strom an Passagieren reißen auch die Beschwerden nicht ab.
U-Bahnen die überfüllt sind, plötzlich als Kurzzug verkehren oder gleich ganz ausfallen, sind für viele BVG-Kunden leider längst Alltag. In den Sozialen Netzwerken regt sich immer öfter Unmut. Nun reagiert das Öffi-Unternehmen – und versucht mit neuen Maßnahmen gegenzusteuern.
BVG kämpft gegen das Chaos
Am Dienstagmittag machte die BVG es öffentlich. Eine angespannte Situation bei der Fahrzeugflotte mache eine Anpassung der Fahrpläne bei der U-Bahn notwendig. Bei insgesamt neun Berliner U-Bahn-Linien gibt es zum Ende der Sommerferien Umstellungen, die auch einen realen Einfluss auf die Passagiere haben.
Ab dem 9. September wird das Konzept der Linien U1 und U3, die sich im Osten eine Strecke teilen, in den frühen Morgen- und späten Abendstunden angepasst. Die U1 wird künftig in den Randzeiten nur noch zwischen Nollendorfplatz und Uhlandstraße verkehren. Die U3 wird als „Stammlinie“ zwischen Warschauer Straße und Krumme Lanke durchfahren. Die Takte beider Linien sollen aber gleich bleiben.
Die U2 soll nur noch alle viereinhalb anstatt alle vier Minuten fahren. Ausgeglichen werden soll die Anpassung damit, dass alle Züge mit der maximalen Länge von acht Wagen verkehren. Diese Regelung soll bis zu den Sommerferien 2025 gelten. Bei der U4 wird ebenfalls der Takt angepasst – allerdings zunächst dauerhaft. Anstatt in den Hauptverkehrszeiten alle fünf und den Randzeiten alle zehn Minuten zu fahren, gilt nun ganztägig ein 6/7/7-Minuten-Takt.
Änderungen auch bei der U9
Und auch bei der U9 gibt es Änderungen. Weil es auf der Linie zuletzt einen hohen Verschleiß bei den Rädern gegeben habe, treten hier die Änderungen bereits zum 2. September in Kraft. Bis der Verschleiß abgearbeitet sei, sollen die U-Bahnen in der Hauptverkehrszeit nur noch alle fünf und nicht mehr alle vier Minuten fahren.
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Trotz dieser Änderungen betont die BVG in einer Mitteilung, dass „am heutigen Angebot der U-Bahnleistung keine Abstriche gemacht“ würden. Die Passagiere würden im Gegenteil sogar positive Auswirkungen spüren. BVG-Chef Falk erklärt: „Mit den Justierungen im U-Bahn-Betrieb werden wir für unsere Fahrgäste wieder zuverlässiger. Dabei halten wir das aktuelle Angebot und machen es stabiler bis die neuen Fahrzeuge da sind.“
Ob das tatsächlich der Fall sein wird, muss die BVG im September beweisen. Allen Passagieren wäre es zu wünschen.