Die Berliner Verkehrsbetriebe, kurz BVG, haben sich in Berlin längst einen Namen gemacht. Täglich bringen sie zahlreiche Fahrgäste mit ihrem Fuhrpark rund um Bus, Tram und U-Bahn von A nach B.
Doch auch bei der BVG läuft nicht immer alles reibungslos – und damit sind diesmal nicht die Verspätungen im Fahrplan gemeint. Denn wenn es nach dem Unternehmen geht, gäbe es schon längst eine Veränderung. Doch für die Entscheidung dauerte es letztendlich vier lange Jahre…
BVG hat große Pläne – doch muss sich gedulden
Die Rede ist von der Genehmigung zum Baurecht der neuen Tramlinie 22. Dafür wurden sage und schreibe 136 Meter Wendegleis am Blockdammweg in Karlshorst benötigt. Was sich nach einer Kleinigkeit anhört, zog sich ziemlich in die Länge. Die Senatsmobilitätsverwaltung hat sich Zeit gelassen und gab für das baurechtliche Verfahren nämlich erst Anfang September 2024 ihr grünes Licht.
Das geforderte Wendegleis war die Voraussetzung für die Einführung der neuen Straßenbahnlinie. Zwar gibt es bereits eine Wendeschleife vor Ort, doch die ist lediglich aus der falschen Richtung kommend angeschlossen. Die benötigten Weichen wurden stattdessen in den vergangenen Jahrzehnten im Zuge des Sparwahns unüberlegt entfernt worden.
BVG könnte Alltag zahlreicher Anwohner erleichtern
Auf die geplante Tramlinie müssen sich die Fahrgäste aber trotz Baurecht noch gedulden. „Maßgeblich für den Baustart ist der Beschaffungsprozess für die neuen, notwendigen Weichen, der bis zu 19 Monate dauern kann“, erklärte BVG-Sprecher Kremmin gegenüber „nd“. Diese Aufgabe konnte nicht vor der Genehmigung in die Wege geleitet werden. Dementsprechend rechne man circa Mitte 2026 mit der Inbetriebnahme.
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Dann soll die neue Linie 22 mit der bereits bestehenden Tramlinie 21 abwechselnd ab Blockdammweg Richtung Bahnhof Lichtenberg im Zehn-Minuten-Takt verkehren. Doppelt so oft wie bisher also. So zumindest die Planungen auf dem Papier. Die tatsächliche Umsetzung dürfte allerdings gerade den vielen Anwohnern in der angrenzenden Neubausiedlung zugute kommen.