Veröffentlicht inVerkehr

BVG: Tram-Ausbau – HIER plant Berlin eine neue Strecke

Berlin soll eine neue Tramstrecke bekommen. Der Senat hat sich für dieses Projekt entschieden. Worauf sie die BVG-Kunden besonders freuen können.

BVG
© IMAGO/Seeliger

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Am Dienstag (9. Januar) stand für den Berliner Senat einiges auf dem Programm. Nachdem der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) zunächst vorgetragen hatte, eine wichtige Funktion zukünftig ruhen zu lassen, ging es um eine neue Trasse für die BVG.

Viele Berliner dürfte das Ergebnis freuen, das dabei erzielt wurde: eine neue Strecke soll die Menschen bald schneller von A nach B bringen. Das sind die Details des Beschlusses.

BVG soll „neue Wohngebiete von Anfang an erschließen“

Die neue Straßenbahnlinie soll ab Jungfernheide in Richtung Norden bis zum Kurt-Schumacher-Platz führen. Sie soll die sogenannte Urban Tech Republic mit Forschungs- und Industriestandorten und einem Wohnquartier auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel an das Netz der BVG anbinden.

+++ Wetter in Berlin & Brandenburg: Experte mit Extrem-Prognose – krasse Wende bahnt sich an +++

Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, sei dies für Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) unerlässlich. Denn man habe sich vorgenommen, „neue Wohngebiete gleich von Anfang an mit zu erschließen.“

Bau in Rekordzeit geplant

Als nächste Schritte sollen die Entwurfsplanung für die Strecke und Beteiligungstermine folgen. Danach kann das Planfeststellungsverfahren starten. Erst wenn dies abgeschlossen ist, können die Baumaßnahmen beginnen.

Der Bau soll dabei in Rekordzeit vonstattengehen. Wie die Senatorin mitteilt, sind dafür nur zwei Jahre eingeplant. Die sieben Kilometer lange Strecke soll nach den aktuellen Plänen zwischen 2028 und 2030 gebaut werden. Ob das gut geht? Schließlich hat die Stadt schon in der Vergangenheit mit Projekten wie dem BER gezeigt, dass Schnelligkeit in Berlin nicht immer das höchste Kredo ist.

Das ist der geplante Streckenverlauf

Ab 2030 könnten täglich 14.000 Menschen mit der neuen Tram-Linie fahren, so der Plan. Die Zahl könnte aber auch höher ausfallen. Laut Schreiner habe man bereits bei der Verlängerung der M10 zur Turmstraße gemerkt, „dass bereits deutlich mehr Personen die Strecke nutzen als ursprünglich berechnet“, berichtet der „Tagesspiegel.“

++ BVG: Tram-Projekt seit 2006 in Planung – doch jetzt wird das Vorhaben blockiert! ++

Die künftige Straßenbahn soll grob vom U- und S-Bahnhof Jungfernheide (Charlottenburg-Wilmersdorf) über den U-Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz entlang der A 100/A 111 zum Gelände der Urban Tech Republic verlaufen. Anschließend führt die Strecke im Schatten des neuen Stadtquartiers am Kurt-Schumacher-Damm bis zum U-Bahnhof Kurt-Schumacher-Platz. Dort soll schließlich ein schneller Übergang zur U6 möglich sein.

Tausende Berliner profitieren von neuer Linie

Schreiner zufolge hat die sogenannte Grundlagenermittlung ergeben, dass die Straßenbahn das am besten geeignete Verkehrsmittel für die Erschließung des Gebiets sei. Die neue BVG-Linie werde einige große Entwicklungsvorhaben auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel anbinden, so die Verkehrssenatorin.


Mehr Nachrichten aus Berlin:


Dazu zählt das geplante neue Schumacher-Quartier mit 5.000 Wohneinheiten, aber auch viele andere, wie die voraussichtlich 5.000 Studierenden der Berliner Hochschule für Technik und die voraussichtlich 20.000 Beschäftigten der etwa 800 neuen Unternehmen, deren Ansiedlung in der Urban Tech Republic erwartet werden. (mit dpa)