Die Fahrzeuge der BVG bewegen täglich eine ganze Menge Menschen durch Berlin. Das Unternehmen betreibt neben der U-Bahn nämlich auch Busse, Straßenbahnen und Fähren. Damit gibt es kaum einen Weg, der nicht mit den markant-gelben Transportmitteln zurückzulegen wäre.
Dabei gibt es bei den Haltestellen der U-Bahn große Unterschiede. Einige sind gut hundert Jahre alt, andere gerade erst gebaut. Und es sind echt Schmuckstücke darunter. Doch um eine der Schönsten unter ihnen ist es gar nicht gut bestellt. Schuld ist eine fiese Vandalismus-Attacke.
BVG: Hier ist die Schönheit hinüber
Das Gebäude, in dem sich der U-Bahnhof Rathaus Schöneberg befindet, wurde 1910 vom Architekten Johann Emil Schaudt erbaut. Es stellt eine Fußgängerbrücke dar, die gleichzeitig ein überirdischer Bahnhof ist. Durch große Fensterfronten haben die Fahrgäste der BVG die Möglichkeit, einen Blick in den angrenzenden Park zu werfen.
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Zumindest in der Theorie. Denn praktisch sieht man zurzeit fast gar nichts. Schuld daran ist ein riesiges Graffiti, das sich über die Außenfassade des historischen U-Bahnhofs erstreckt. „Leider ist der zuletzt 2019 sanierte, denkmalgeschützte Bahnhof immer wieder Opfer von Vandalismus. Das liegt vorwiegend an der Lage und leichten Zugänglichkeit von der Parkseite“, teilte die BVG gegenüber der „BZ“ mit.
Historische Fenster in Gefahr
Die Spray-Attacken schaden nicht nur dem Aussehen der Station und dem Ausblick der Fahrgäste. Auch die darunterliegenden Fensterscheiben sowie die historische Bausubstanz sind in Gefahr. Daher handelt die BVG: „Wir streben für die großen Fensterscheiben einen nachhaltigen Schutz im Einklang mit dem Denkmalschutz an. Provisorisch wurden die Scheiben vorerst mit Holz verkleidet.“
Doch das ist eine Sisyphos-Arbeit. Denn nach jeder Reinigung dauerte es nicht lange, bis neue Graffiti auftauchten. Das werde sich auch mit den Holzverkleidungen kaum bessern, befürchtet die BVG: „Dieses Provisorium permanent frei von Graffiti zu halten, ist leider mit vertretbarem Aufwand nicht möglich.“