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BVG: U-Bahn-Linie raubt Anwohnern den Nerv – jetzt soll ein Ingenieur Klarheit schaffen

Die BVG betreibt in Berlin neun U-Bahn-Linien. Die sind wichtig für die Stadt, sorgen mancherorts aber auch für Unmut.

BVG
© IMAGO/Jürgen Held

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Die BVG versorgt Berlin mit gleich neun U-Bahn-Linien. Während die U4 ganz kurz ist, verbindet die die U7 als Längste von ihnen Rudow und Spandau miteinander. Immer wieder wird über den Ausbau des Streckennetzes nachgedacht, doch das wäre ein aufwendiges Unterfangen.

Aber auch die bestehenden Strecken sorgen bisweilen für Unmut. Denn der Betrieb ist mit einer großen Zahl an Passagieren verbunden, nicht selten laut und läuft bis spät in den Abend hinein. In Kreuzberg beschwerten sich jetzt viele Anwohner.

BVG: Hier stören sich die Menschen an der U-Bahn

Die BVG-Linie U1 fährt auf einer Hochbahnstrecke durch Kreuzberg. Seit Jahrzehnten gibt es um diese vielleicht berühmteste Linie der Hauptstadt schon ein Musical. Doch die ikonische Streckenführung über der Straße hat auch einen Nachteil: Die Geräusche sind viel näher an den umliegenden Wohnungen. Damit befasste sich jetzt auch die Senatsverwaltung.

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Aus der Senats-Antwort auf eine Anfrage der Berliner Abgeordneten Antje Kapek und Marianne Burkert-Eulitz (Grüne) geht jetzt hervor, dass es in den vergangenen zwölf Monaten über 80 Beschwerden rund um die Kreuzberger Strecke der BVG-Linie gegeben habe. Grund dafür sei die Lärmemission.

Senat ergreift Maßnahmen

Man führe bereits seit Längerem Messungen durch, doch das Problem will man nun anders in den Griff bekommen: „Ein Ingenieurbüro wurde beauftragt, über einen längeren Zeitraum eine Analyse der Lärmpegel in ihren unterschiedlichen Frequenzbereichen, auch über die unterschiedlichen Jahreszeiten, vorzunehmen.“ Nach Abschluss des Projektes werde ein Bericht vorgelegt.



Die Langzeituntersuchung sei notwendig, weil im Laufe eines Jahres unterschiedliche Lärmquellen aufträten, so der Senat weiter: „Dies betrifft vor allem die Bereiche mit Gleisbögen, in welchen ein sogenanntes Kurvenquietschen entstehen kann. Dieser Effekt ist witterungsabhängig.“ Die Anwohner der BVG-Strecke werden die Ergebnisse sicher gespannt erwarten.