Die S-Bahn Berlin ist ein integraler Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs in der Hauptstadt. Sie verbindet die verschiedenen Stadtteile sowie das Umland und bietet eine schnelle und zuverlässige Transportmöglichkeit für Millionen Fahrgäste täglich. Vorausgesetzt ist ein funktionierender Fahrbetrieb.
Wenn man jedoch dem Chef der S-Bahn Berlin zuhört, könnte man meinen, dass dies nicht garantiert ist.
S-Bahn Berlin nutzt noch Züge aus den 80ern
In einem Interview mit der „Berliner Morgenpost“ hat der S-Bahn-Chef Peter Buchner verraten, wie es um das Unternehmen steht. Dank der Baureihe 480 aus den 1980er Jahren laufe der Verkehr noch stabil, doch das könnte sich bald ändern. „Bis Ende der 20er-Jahre können die Fahrzeuge noch zuverlässig eingesetzt werden. Dann brauchen wir neue Züge“, erklärt Buchner.
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In den vergangenen Jahren sei bereits in die Modernisierung der älteren Züge investiert worden, um sie fit zu halten. Unter anderem habe man die 480er-Baureihe auf das Zugsicherungssystem (ZBS) umgerüstet. So soll ihre Einsatzzeit verlängert werden. Dank der Investition seien die alten Züge ähnlich zuverlässig wie neuere Baureihen. Das bedeutet aber nicht, dass die Züge ewig verwendet werden können.
Noch keine neuen Züge in Sicht
„Die Fahrzeuge altern und wenn sie noch länger als drei, vier Jahre eingesetzt werden sollen, muss man schauen, welchen Aufwand das erfordert.“ Das betreffe die Wagenkästen und die Elektrik. „Es drängt deswegen sehr, dass eine Lösung gefunden wird, damit die alten Züge durch neue ersetzt werden“, so Buchner.
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„Wir haben einen Verkehrsvertrag bis Mitte 2027, darauf richten wir die Instandhaltung dieser Fahrzeuge aus“, sagt Buchner hinsichtlich der Baureihe 480. Danach müsste das Land Berlin mindestens 1400 neue S-Bahn-Wagen beschaffen. Doch noch sei kein Bieter gefunden worden. Die haben jetzt noch bis zum 1. September Zeit, Angebote einzureichen.