Es werden harte Tage für die Hauptstadt. Zahlreiche Lokführer der S-Bahn Berlin gehen ab Mittwoch (24. Januar) in den Streik und werden bis Montag nicht wieder die Arbeit aufnehmen. Es ist der längste Ausstand, zu dem die Gewerkschaft GDL bislang aufgerufen hat.
Für die Menschen in der Hauptstadt könnte es allerdings noch längst nicht der nervigste Streik gewesen sein. Denn während ein weiterer S-Bahn-Streik alles andere als unwahrscheinlich ist, könnte es bald auch bei der BVG zu Arbeitsniederlegungen kommen.
S-Bahn Berlin: Nicht der letzte Streik?
An eine baldige Einigung zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn scheint kaum ein Beobachter zu glauben. Die GDL scheint von ihren Kernforderungen nicht abrücken zu wollen, die Bahn macht nur kleine Schritte auf die Gewerkschaft zu. Das Ergebnis ist ein sechs Tage langer Streik, der Fern- und Regionalverkehr, sowie der S-Bahn Berlin.
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Es gilt ein Notfahrplan, zudem schaffen die Busse, Trams und U-Bahnen der BVG Entlastung. Doch das muss nicht immer so sein. Sollten sich Bahn und GDL nicht einigen könnte es bald zum Doppelstreik kommen. Denn bei der BVG stehen Tarifverhandlungen an. Die Gewerkschaft Verdi verhandelt dazu mit dem Kommunalen Arbeitsgeberverband Berlin unter anderem um längere Pausen, um den Job bei der BVG attraktiver zu machen.
Droht ein Doppelstreik von BVG und S-Bahn?
Wie Jens Wieseke vom Fahrgastverband IGEB gegenüber der „Berliner Zeitung“ erklärte, könnte es daher auch bei der BVG bald zu Warnstreiks kommen. Diese, so seine Forderung, dürften aber nicht in den gleichen Zeitraum wie etwaige weitere S-Bahn-Streiks fallen. „Einen Doppelstreik darf es nicht geben“, sagte er dem Blatt. Das könnte der Akzeptanz der Anliegen sehr schaden. Zudem wäre Berlin kaum funktionsfähig, wenn viele Hunderttausend Menschen nicht zur Arbeit kämen.
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Ein offizielles Statement von der Gewerkschaft Verdi zu Streiks bei der BVG gibt es noch nicht. Laut dem Bericht soll sie es aber nicht auf einen gleichzeitigen Streik mit der S-Bahn abgesehen haben.