Viele Clubs kämpfen zurzeit in Berlin ums nackte Überleben. Die Kosten für Energie, Personal und Lebensmittel sind enorm gestiegen. Gleichzeitig bleiben viele Besucher weg. Einerseits, weil bei ihnen das Budget ebenfalls knapper wird, andererseits, weil sich das Ausgehverhalten verändert hat.
Zudem findet gerade in den Ausgehvierteln Kreuzberg und Friedrichshain eine starke räumliche Verdrängung statt. Neue Flächen für das Nachtleben zu finden ist nahezu unmöglich. Und wenn es gelingt, muss es nicht automatisch lange gut gehen.
Clubs in Berlin: Hier ist schon wieder Schicht im Schacht
Auf dem Flughafen Tegel hob im Jahr 2020 zum letzten Mal ein Flieger ab. Im Vergangenen Herbst wurde bekannt, dass das riesige Areal im Nordwesten Berlins zum Feiern und Raven genutzt werden soll. Für die Clubs in der Hauptstadt eine tolle Nachricht. Doch jetzt ist dort schon wieder Schluss, wie die Betreiber bekannt gaben.
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Das Kollektiv Turbulence Berlin meldete sich nun mit der traurigen Nachricht an alle Fans tanzbarer Musik. Die Clublandschaft in Berlin wird damit bald um eine Attraktion ärmer sein. Der „Abschied von der Modellfläche TXL“ sei beschlossene Sache. Noch einmal gebe es im Oktober die Gelegenheit, das Gelände zu besuchen und zu feiern.
So wird es weitergehen
Am 19. Oktober veranstalten die Club-Macher nämlich ein kostenfreies Abschluss-Festival unter dem Flughafen-Motto „Last Call“. Das Projekt endet planmäßig nach einem Jahr. Mit-Initiatorin Saskia Petersen zeigt sich zufrieden: „Wir hatten ein lehrreiches Jahr und danken allen Projektpartner*innen und Freunden für die Gelegenheit und das Vertrauen, das Gelände als kulturellen Ort erschließen und uns verwirklichen zu können.“
Und ganz soll es das auch nicht gewesen sein. Der Verein möchte sich weiter um die Clubszene in Berlin verdient machen. „Nach dem Ende der einjährigen Kooperation möchte sich das Kollektiv im kommenden Jahr neuen Projekten widmen und andere Orte erschließen“, blickt man bei Turbulence Berlin in die Zukunft.