Für die Menschen in den Berliner Kiezen haben ihre Kneipen eine ganz besondere Bedeutung. Es ist nicht nur ein Ort zum Bier trinken, sondern auch um sich auszutauschen. Hier kommen verschiedenste Menschen ins Gespräch miteinander.
Ein solcher Ort war auch das Höher’s Eck in Prenzlauer Berg. Doch die Berliner Kult-Kneipe hat nach 100 Jahren vor wenigen Tagen geschlossen. Und der Grund ist unfassbar.
Darum beschwerten sich Nachbarn über Kult-Kneipe
Es ist der 5. Oktober als das Höher’s Eck im Gleimviertel schließt. Die Wirtinnen Sonja und Athina Dürre hatten gehofft, dass dieser Tag noch weit entfernt liegt, berichtet der „Berliner Kurier“. Doch der Räumungsbrief mit Datum 5. Oktober machte alle Hoffnungen zunichte.
Dabei sträubte sich (fast) der ganze Kiez dagegen. 10.000 Unterschriften wurden gesammelt, es gab Unterstützung aus der Bezirkspolitik. Doch es half nichts. Denn während viele Menschen im Kiez das Höher’s Eck liebten, waren einige Nachbarn ziemlich genervt. Sie beschwerten sich aufgrund des Lärms bei der Hausverwaltung.
Politik will künftig mehr unterstützen
Bei Facebook zeigt ein User sich genau über diese Tatsache ziemlich verärgert. Er schreibt: „Geschlossen für immer! (…) Und das alles nur, weil eine einzige Mieterin aus dem Haus wegen Lärmbelästigung auf Mietminderung geklagt hat.“ Generell betrachten die Anwohner im Kiez die Schließung mit Sorge. Wenn nur eine Beschwerde genügt, um die lange Geschichte des Höher’s Eck zu beenden, ist das auch kein gutes Zeichen an andere Gastronomen in Berlin.
Die Politik will bedrohte Gastronomen in Zukunft besser unterstützen. Thomas Bohla von der SPD Berlin-Pankow erklärt laut „Berliner Kurier“: „„Für ihre Rettung und den Erhalt der Pankower Kneipenkultur können und müssen wir seitens des Bezirks mehr tun.“ Denn dies seien „Orte des Miteinanders, des Austausches und des generationsübergreifenden Zusammenhaltes.“
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Doch auch der Rückhalt aus der Politik half dem Höher’s Eck nicht. Am ehemaligen Eingang der Kult-Kneipe steht nun ein Schild mit der Aufschrift: „geschlossen, für immer“ Der traurige Smiley darunter spiegelt mit Sicherheit auch die Gefühle der Wirtinnen und ihrer Gäste wider.