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Restaurants in Berlin: Stromnachzahlung bedroht Existenz – „Das ist merkwürdig“

Von den vielen Restaurants in Berlin müssen manche um ihrer Existenz zittern. In diesem Fall geht es um eine ziemlich bedrohliche Stromrechnung.

Restaurants in Berlin
© IMAGO/Zoonar

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Es gibt in Berlin viele Restaurants. Doch nicht wenige von ihnen haben zurzeit mächtig zu kämpfen. Die Kosten für Energie, Lebensmittel und Löhne sind stark gestiegen, gleichzeitig haben die Kunden immer weniger Geld im Portemonnaie – eine Zwickmühle für die Gastronomen.

Richtig gefährlich wird es für die Lokale, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Denn dann droht die mühsam aufgestellte Rechnung zu platzen. Für eine Eisdiele im Osten der Hauptstadt kam es jetzt genau so.

Restaurants in Berlin: Der Schock kommt per Post

„Ich fiel aus allen Wolken, als ich die Rechnung las“, sagt Inhaberin Dayana Pankatz gegenüber der „BZ“. Im November 2022 hatte sie ihre Eisdiele in Berlin-Kaulsdorf (Bezirk Marzahn-Hellersdorf) eröffnet. Der Laden ist 100 Quadratmeter groß und bietet 35 Sitzplätze auf der Außenterrasse. 22 Sorten Eis bietet Pankatz in ihrem Restaurant an, dazu Kuchen, Frühstück und Mittagstisch.

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Nach rund 18 Monaten bekam Pankatz jetzt ihre erste Stromabrechnung: darin stand, dass sie 13.360 Euro nachzahlen müsse. Eine Schocknachricht, die sie und ihr Restaurant in Berlin an den Rand des Ruins brachte. „Um die Nachzahlung zu begleichen, müsste ich 7.220 Kugeln Eis zusätzlich verkaufen“, so Pankatz. Sie habe sich sogar mit einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz gewandt.

Stromtarif sorgt für Verwirrung

Grund für die hohe Nachzahlung: ein falscher Stromtarif. Denn laut Vertrag muss Pankatz 40 Cent pro Kilowattstunde zahlen, so viel wie Privathaushalten berechnet wird. Sie habe an dem Standort in Berlin jedoch ein Restaurant angemeldet. „Als Gewerbekunde hätte ich einen wesentlich günstigeren Tarif mit 20 Cent pro Kilowattstunde erhalten.“



Ein Happy End gibt es in der Geschichte allerdings doch. Der Energieversorger teilte zwar mit, dass der Fehler aufseiten der Kundin liege. Dennoch sei man „aus Kulanz bereit, den Stromliefervertrag rückwirkend zu den Konditionen des Gewerbetarifs abzurechnen“. Damit sind Pankatz und ihr Restaurant in Berlin gerettet – und die Eissaison für ihre Kunden obendrein.