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Berlin: Dieses Kult-Kino in Wilmersdorf steht vor dem Aus

Wer in Berlin der dunklen Jahreszeit entfliehen will und sich keinen Urlaub leisten kann, sollte es vielleicht mal wieder ins Kino gehen.

Berlin
© imago/Stefan Zeitz

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Berlin liebt das Kino und das nicht nur wegen der Berlinale – dem international renommierten Film-Festival, das Jahr für Jahr die Promis in die Hauptstadt lockt.

Neben den riesigen Multiplexkinos, gibt es in Berlin immer noch eine ganze Reihe kleinerer Programmkinos, die sich bei vielen Cineasten großer Beliebtheit erfreuen. In Wilmersdorf gibt es eines der ältesten Kinos der Stadt, das aktuell allerdings um sein Überleben kämpft.

Dieses Berliner Kino wurden 1913 eröffnet

Das Kino an der Blissestraße in Wilmersdorf wurde 1913 unter dem Namen „Roland Lichtspiele“ eröffnet. Nach einem Umbau in 1920er Jahren erfolgte die Umbenennung in „Eva-Lichtspiele“.

Noch heute erfreut es sich mit seinem Oldschool-Charme großer Beliebtheit im Kiez. Dennoch hat es aktuell mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Ein Folge der Corona-Pandemie – wie der 56-jährige Betreiber Karlheinz Opitz gegenüber der „B.Z.“ erklärt: „2019 war eines der erfolgreichsten Jahre – dann kam Corona. Die Überbrückungshilfen haben bei Weitem nicht ausgereicht“, so Opitz.“

Die Fixkosten sind seit Beginn der Corona-Pandemie rapide gestiegen

Der Umsatz sei laut Kino-Boss Opitz in den letzten Jahren um die Hälfte eingebrochen. Die Monatsmiete von knapp 5.000 Euro mache ihm genauso zu schaffen, wie die Erhöhung des Mindestlohns für seine 13 Mitarbeiter und die gestiegenen Strom- und Rohstoffpreise.


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Wie Karlheinz Opitz gegenüber der „B.Z.“ erklärte, suche er aktuell noch nach kreativen Finanzierungsideen, um das Eva zu retten: „Eine Idee wäre etwa, Namens-Plaketten an Kinositzen zu verkaufen oder eine Art Abo-Modell anzubieten. Auch eine Crowdfunding-Aktion wäre möglich.“ Der einfachste und wahrscheinlich schönste Weg das Kult-Kino in Wilmersdorf zu retten, ist und bleibt aber der Besuch der Eva-Lichtspiele.