Das Unternehmen Coral World baut an der Rummelsburger Bucht in Lichtenberg ein „Wasserhaus“, inklusive großem Aquarium, Hotel, Kongressräumen und einem Park. Ein Großprojekt, das in Berlin nicht nur umstritten, sondern auch extrem teuer ist.
Und so hat Coral World einen Antrag auf Fördergeld bei der Stadt Berlin gestellt. Bereits vergangenes Jahr wurde der Antrag abgelehnt. Doch das Unternehmen reichte eine Klage gegen die Entscheidung ein, die am Dienstag (05. September) ebenfalls abgelehnt wurde. Wegen Schulden bekommt das umstrittene Aquarium keine Förderung.
Coral World beantragte Fördermittel bei Senatprogramm
Aber von vorne. Im Rahmen des Senatsprogramms „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ erhoffte sich Coral World Fördermittel in Höhe von 7,3 Millionen Euro, berichtet der „Tagesspiegel“. Das Unternehmen reichte einen Antrag ein, der allerdings abgelehnt wurde.
Als Grund dafür werden Schulden von Coral World genannt. So wiesen die Jahresabschlüsse wohl hohe Verluste auf. Das sieht das Unternehmen offenbar als nicht ausschlaggebend an. Man sei Teil einer Unternehmensgruppe, die nicht verschuldet sei und falls nötig, erhielte man von der Unternehmensgruppe Geld.
Fertigstellung für Ende 2025 geplant
Um gegen die Entscheidung der Investitionsbank Berlin vorzugehen, reichte Coral World Klage beim Verwaltungsgericht ein. Doch auch hier erzielte das Unternehmen nicht das gewünschte Ergebnis. Denn die Klage wurde am Dienstag abgelehnt. „Die Investitionsbank Berlin darf bei der Vergabe regionaler Wirtschaftsfördermittel verlangen, dass das die Fördermittel beantragende Unternehmen über eine gewisse wirtschaftliche Substanz verfügt, unabhängig davon, ob es Teil einer wirtschaftlich gesunden Unternehmensgruppe ist“, so lautet die Begründung.
Trotzdem wird das sogenannte „Ocean Berlin“ dennoch entstehen. Die Bauarbeiten laufen bereits. Die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant. General Manager Erez ben-Nun erklärt gegenüber „globalmagazin.com“ vor einigen Wochen: „Wir schaffen ein Zentrum für Tierschutz und aktiven Artenschutz, zum Beispiel durch die Nachzucht bedrohter Arten und intensive Forschung durch unsere ausgewiesenen Experten, wir wollen eine klare Stimme für das Meer sein. „
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Dennoch ist insbesondere das Aquarium umstritten. Tierschützer kritisieren, dass keine artgerechte Tierhaltung möglich sei. Und auch mit Blick auf das geplatzte Großaquarium „Aquadom“ in einem Berliner Hotel im Dezember, lehnen viele den Bau ab.