Die Staatsoper Berlin zählt zu den traditionsreichsten Kultureinrichtungen der Hauptstadt. Als sogenannte Königliche Oper wurde sie im Stil des Friderizianischen Rokoko errichtet und 1743 fertiggestellt. Seit der Wiedervereinigung heißt sie offiziell Staatsoper Unter den Linden.
Normalerweise geht es in der Staatsoper Berlin in Mitte gesittet zu. Doch bei dieser Premiere ging es offensichtlich richtig laut zur Sache. Hierfür gab es einen ziemlich triftigen Grund.
Aufführung in der Staatsoper Berlin sorgte für lauten Unmut
Wie die „B.Z.“ berichtet, soll es am Sonntag (4. Februar) bei der Premiere von „Rusalka“ ziemlich laut geworden sein. Als Regisseur Kornél Mundruczó zum Schluss-Applaus auf die Bühne kam, sollen einige Besucher im Saal vor Unmut laut gebrüllt haben.
Der Regisseur hatte die romantische Oper von Antonin Dvorak in eine schäbige Berliner Wohngemeinschaft verlegt. Am Ende der Aufführung verwandelte sich die Meerjungfrau Rusalka in einen Aal mit langem Fischschwanz. Während der Produktion sollen außerdem glitschige Aale aus den Lüftungsschächten geflogen sein.
Was der Regisseur dem Publikum eigentlich sagen wollte
Im Programmheft erklärte Regisseur Kornél Mundruczó seine Herangehensweise wie folgt: „Zunächst liegt es nahe, wenn wir die Geschichte in unsere Gegenwart holen, sie auch am Ort der Aufführung spielen zu lassen.“
Offensichtlich scheint er in seinem Leben jede Menge Berliner-Erfahrungen gesammelt zu haben: „Seit über zwanzig Jahren komme ich regelmäßig her und habe viele Freunde hier. Seit meinen ersten Berlin-Besuchen Ende der 1990er-Jahre – damals gab es noch zahlreiche besetzte Häuser, in denen legendäre Partys gefeiert wurden – bin ich beeindruckt von der Vielfalt der Menschen, die hier leben.“
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Das Publikum der Staatsoper Berlin schien das Gefühl an diesem Abend nicht zu teilen. Jedenfalls nicht in diesem Kontext. Wahrscheinlich gab es deswegen auch nach der Aufführung laute Kritik am Regisseur in Form von Buhrufen.