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Berliner Supermarkt verkauft umstrittenes Produkt – Tierschützer erstatten Anzeige

In Berliner Supermärkten kann man so ziemlich alles kaufen, was weltweit gehandelt wird. Jetzt wollen Tierschützer den Verkauf dieses Produkts stoppen.

Berlin
© imago/Markus Heine

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

PETA gehört zu den bekanntesten Tierschutz-Organisationen weltweit. Auch in Berlin kämpfen die Aktivisten für die Rechte von Tieren und gegen Produkte aus sogenanneter Qualzucht.

Jetzt haben die Tierschützer gegen einen Berliner Supermarkt Anzeige erstattet, weil die Kette ein ziemlich fragwürdiges Produkt verkauft.

Tierschützer erstatten Anzeige gegen Berliner Supermarkt

Bei „Go Asia“ handelt es sich um die wahrscheinliche größte asiatische Supermarktkette Deutschlands. Auch in Berlin haben sie mehrere Filialen. Auf der Internetseite des Unternehmens heißt es, dass bei „Go Asia“ bis zu 7.000 Originalprodukte angeboten werden. Darunter befindet sich offensichtlich auch ein ziemlich fragwürdiges Produkt: Froschschenkel.

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Zum rechtliche Hintergrund erklärte PETA via Pressemitteilung: „Die Tierrechtsorganisation hat die Geschäftsführer im Mai und Anfang Juni angeschrieben und über das immense Tierleid, das mit der Herstellung von Froschschenkeln einhergeht, informiert. Eine Reaktion blieb aus“. Wegen des „Verdachts auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz in Verbindung mit den Vorschriften des Strafgesetzbuches“ hat PETA nun Anzeige erstattet. Ziel ist es, den Verkauf von Froschschenkel in den bundesweit über 50 Filialen zu stoppen.

„Die Beihilfe zu dieser Tiermisshandlung ist strafbar“

Wer einem Wirbeltier länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt, begeht nach dem deutschen Tierschutzgesetz eine Straftat. „Froschschenkel sind ein Tierqualprodukt, für das Fröschen meist bei vollem Bewusstsein die Beine abgehackt und die Haut abgezogen werden. Die Beihilfe zu dieser Tiermisshandlung ist strafbar – und zwar selbst dann, wenn die Frösche im Ausland gequält und getötet wurden“, so die Biologin und PETA-Fachreferentin Dr. Tanja Breining.


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Laut PETA werden jedes Jahr rund 40 Tonnen Froschschenkel nach Deutschland importiert. Um diesem Handel entgegenzuwirken wäre es natürlich gut, wenn auch „Go Asia“ gegen den Verkauf des Produkts entschieden würde. Auch andere Restaurants und Online-Shops haben den Verkauf von Froschschenkeln in der Vergangenheit gestoppt.