In den Supermärkten in Berlin finden sich allerlei ungesunde Produkte. Seien es Süßigkeiten, die reichlich Zucker enthalten, oder auch fettiges Fleisch, Alkohol und Zigaretten. Der Verkauf davon ist nicht verboten, doch immer öfter finden sich auf den Lebensmitteln Hinweise darauf, dass diese Produkte der Gesundheit nicht zuträglich sind.
Für ein Produkt gilt das allerdings nicht – zur Sorge von Verbraucherschützern.
Supermarkt in Berlin: Krasse Forderung von Verbraucherschützern
Der Verein Foodwatch hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich für die Rechte von Konsumenten und für eine hohe Lebensmittelqualität einzusetzen. Doch das Angebot einer großen Discounter-Kette ist den Aktivisten ein mächtiger Dorn im Auge. Sie haben deshalb am Montag (29. Juli) vor einem Lidl-Supermarkt in Berlin protestiert – mit einer ganz besonderen Aktion.
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Konkret ging es dabei um Energy Drinks. „Denn die bei Kindern beliebten, koffeinhaltigen Getränke können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, etwa Herz-Rhythmusstörungen, Krampfanfälle oder Angstzustände“, heißt es in einer Mitteilung von Foodwatch.
Ungewöhnliche Aktion vor Lidl-Filiale
In einigen europäischen Ländern wie Dänemark, Schweden oder Großbritannien habe Lidl bereits eine freiwillige Altersgrenze für die Abgabe von Energy Drinks eingeführt. In Deutschland geht das Unternehmen diesen Schritt nicht, sieht eine „Doppelmoral“ beim Discounter. Auch daher habe man sich Lidl für den Protest ausgesucht.
Und so tauchte am Montag kurzerhand mehrere Aktivisten vor einer Filiale des Discounters in Berlin auf. Mit im Gepäck: eine Adbusting-Werbung. Zu sehen war darauf eine zum verwechseln ähnliche Lidl-Werbung mit EM-Motiv, auf der Kinder im Begriff sind, an der Hand von Fußballern in ein Stadion zu laufen. Farben, Design und Schriftart sahen wie bei einer echten Werbung aus – doch der Fake-Werbespruch hatte es in sich: „Damit kleine Fussballerherzen panisch rasen. Für Lidl lohnt sich das!“
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Ziel der Aktion war es, Lidl-Kunden auf den Verkauf von Energydrinks an Jugendliche aufmerksam zu machen, und dem Discounter gleichzeitig eine Petition zu überreichen, die die Einführung einer Altersbeschränkung fordert. Diese haben etwa 40.000 Menschen unterschrieben, so Foodwatch.
Zuvor hat der Verein bereits versucht, die Petition offiziell an den Discounter zu übergeben, doch dieser wollte davon nichts wissen. „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir an einer persönlichen Übergabe nicht interessiert sind“, hieß es in der Antwort von Lidl, so Foodwatch. Um der Forderung dennoch Nachdruck zu verleihen, wollte man dies in einer Filiale in einem Supermarkt in Berlin erledigen. Auch dort wurde die Petition abgelehnt.