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Union Berlin: Profi-Klubs schwören darauf – wieso verzichten die Köpenicker freiwillig?

Union Berlin hat sich in den vergangenen Jahren in der Bundesliga etabliert. Auf ein Konzept verzichten die Köpenicker allerdings.

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Union Berlin steht vor einer spannenden Saison. Für die Köpenicker ging es seit ihrem sensationellen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga immer nur bergauf. Am Gipfel dieser Entwicklung stand die Qualifikation für die Champions League. Doch in der vergangenen Spielzeit rutschte der Klub tief in den Tabellenkeller.

Nach dem knappen Klassenerhalt gilt es, eine neue Zielsetzung zu finden. Und die Unioner sind gut darin, eigene Wege für sich zu finden. Das gilt auch für ein spezielles Konzept in Sachen Jugendarbeit.

Union Berlin verzichtet auf etabliertes Konzept

Denn Union Berlin betreibt zwar ein Nachwuchsleistungszentrum (NLZ). Eine sogenannte zweite Mannschaft oder U23 gibt es in Köpenick hingegen nicht. Die allermeisten Profi-Klubs in Deutschland setzen auf ein solches Team, das häufig in der Regionalliga spielt. Wer die Jugendteams durchlaufen hat, aber noch nicht den Sprung zum Profi schafft, findet hier eine Zwischenstation.

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Doch genau das will Union Berlin nicht. Der Köpenicker Weg: den Nachwuchs aus dem Leistungszentrum schneller in die Profimannschaft integrieren. Denn die Spieler der U23 trainieren auf Regionalliga-Niveau – eine optimale Vorbereitung für die Bundesliga sieht in den Augen vieler anders aus.

Alternative gefunden

Wenn einem Spieler nicht direkt der Sprung in die Profimannschaft gelingt, man ihn aber dennoch halten will, gibt es eine Alternative zur U23. Mit Leihgeschäften verschafft Union Berlin seinen Talenten Spielzeit bei anderen Vereinen. Damit bekommen die Kicker Möglichkeiten, die man ihnen weder in der Bundesliga noch in der vierten Liga bieten könnte.



Das Konzept scheint aufzugehen. Bereits 2016 meldete Union Berlin die zweite Mannschaft vom Spielbetrieb ab. Seitdem scheint niemand in Köpenick die U23 zu vermissen. Und auch dem Aufstieg ins Oberhaus stand die Entscheidung vor acht Jahren offensichtlich nicht im Weg.