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Freibäder in Berlin: Über ein halbe Millionen Badegäste – trotzdem hakt es

Die Freibäder in Berlin ziehen eine positive Zwischenbilanz. Ein kleiner Wermutstropfen trübt derweil die Stimmung.

Freibäder in Berlin
© IMAGO/Schöning

Schwere Ausschreitungen in Berliner Freibädern sind keine Seltenheit mehr

Am Sonntag kam es im Prinzenbad in Kreuzberg zu einer Schlägerei zwischen einem 20-Jährigen und einem 17-Jährigen. Am gleichen Tag wurde das Columbiabad in Neukölln geräumt. Vor zwei Wochen kam es zu Prügeleien im Sommerbad Pankow. Nicht erst seit diesem Jahr kochen die Emotionen in Berlins Freibädern immer wieder hoch.

Seit dem Beginn des Sommers stellen die Freibäder in Berlin ein beliebtes Ausflugsziel dar. Regelmäßig pilgern die Hauptstädter in die Anlagen, um bei schönem Wetter ein paar Bahnen zu schwimmen und leckere Pommes vom Imbissstand zu genießen.

Nun gibt es ein erstes Zwischenfazit: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt.

Freibäder in Berlin: So lief der Saisonstart

Die Berliner Bäderbetriebe können zufrieden sein. In einer Mitteilung vom vergangenen Donnerstag (18. Juli) haben die Verantwortlichen eine erste Saisonbilanz gezogen, bei der sie mit guten Zahlen aufwarten konnten. Dem Schreiben ist zu entnehmen, dass in den 15 geöffneten Freibädern in Berlin bereits circa 570.000 Besucher gezählt worden. Doch das ist nicht die einzig gute Neuigkeit.


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Beim Thema Sicherheit gibt es bis dato keine größeren Vorfälle zu beklagen. Durch ein neues Konzept mit Ausweispflicht und der verstärkten Zusammenarbeit mit der Berliner Polizei sowie externer Security-Firmen sei es gelungen, die Lagen vor Ort nachhaltig zu verbessern. Insgesamt wurden 303 Personen wegen Verstößen gegen die Haus- und Badeordnung für einen Tag der Anlage verwiesen; 38 Menschen erhielten Freibadverweise für die gesamte Saison.

Die Innovationen fruchten

Eine weitere Erfolgsgeschichte stellt die neue Einlasspolitik in fünf Berliner Freibädern dar. Hier konnten die Warteschlangen dadurch minimiert werden, dass die Gäste ab zehn Uhr nur noch Online-Eintrittskarten erwerben können.

Zusätzlich zeigt eine digitale Karte der Berliner Bäderbetriebe an, wie sich die aktuelle Auslastung in den verschiedenen Anlagen gestaltet. So ist es den Besuchern möglich, gezielt die leereren Freibäder zu nutzen.


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Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dennoch. Das Sommerbad Mariendorf musste nach einem Rohrbruch zwischenzeitlich geschlossen bleiben. An diesem Freitag (19. Juli) sind die Sanierungsmaßnahmen allerdings abgeschlossen, auch hier können Wasserratten jetzt wieder fleißig schwimmen.