Neben Bus, Bahn und Tram nutzen viele Berliner das eigene Auto, um von A nach B zu gelangen. Zum Stichtag am 1. Januar waren rund 1,24 Millionen Pkw in der Hauptstadt zugelassen.
Bei so vielen Fahrzeugen sind Unfälle zwangsläufig vorprogrammiert – doch der Straßenverkehr zieht noch ein weiteres Problem nach sich, das zehntausende Menschen gefährdet.
Berlin: Die versteckte Gefahr des Straßenverkehrs
Seit einiger Zeit ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein dauerhafter nächtlicher Fahrzeuglärm ab 55 Dezibel krank machen kann. Menschen, die direkt an einer Hauptstraße leben, setzen sich deshalb einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Laut Angaben der Senatsverwaltung sind circa 340.000 Berliner davon betroffen. Was tut die Politik, um ihre Bürger zu schützen?
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Um Abhilfe zu schaffen, soll die zulässige Höchstgeschwindigkeit vielerorts reduziert werden. Die Verantwortlichen planen schon seit längerer Zeit ein „Tempo-30-Nachtkonzept“. Doch wie die Kollegen der „Berliner Morgenpost“ berichten, macht eine parlamentarische Anfrage der Grünen nun deutlich, dass sich das Vorhaben weiter verzögert.
Die Idee der Nachtzone geht schon auf den ehemaligen rot-grün-roten Senat zurück, der bis spätestens Anfang 2023 ein Konzept ankündigte, um die Lärmbelästigungen an bewohnten Hauptverkehrsstraßen zu minimieren. In einem zweiten Schritt sollten auch ganztägige Tempo-30-Anordnungen folgen.
Wie lang dauert es noch?
Nach dem Regierungswechsel im April 2023 kommt das Vorhaben allerdings nicht mehr voran. Laut Johannes Wieczorek (CDU), Staatssekretär für Mobilität und Verkehr, seien die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Als Grund gibt er die „unerwartet komplexe Datenzusammenstellung und -bearbeitung inklusive der juristischen Bewertung diverser Fragestellungen im Rahmen des Konzepts“ an.
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Doch es scheint ein Licht am Ende des Tunnels zu geben. Die Darstellungen zum „Tempo-30-Nachtkonzept“ sollen kurz vor dem Ende stehen; mit einem Abschluss sei aber frühestens Ende des Jahres zu rechnen. Wer noch weitere Informationen zum Thema erhalten möchte, kann bei den Kollegen der „Berliner Morgenpost“ weiterlesen.