Aufgrund des Kriegs in Israel ist auch die aktuelle Lage in Berlin angespannt. Vor allem im Bezirk Neukölln, wo es in den vergangenen Tagen zu Ausschreitungen mit der Polizei gekommen ist. Die Einsatzkräfte mussten mehrere illegale Versammlungen von Pro-Palästina-Demonstranten wegen der aktuellen Gefahrensituation auflösen.
Obwohl die Beamten im Dauereinsatz sind, um jüdische und israelische Einrichtungen zu schützen, kam es trotz alledem zu einem weiteren Einsatz in Neukölln. Die Berliner Polizei hat jetzt bekannt gegeben, dass am Donnerstagabend ein 24-jähriger Mann in Neukölln Menschen mit einer Schusswaffe bedroht hat.
Neukölln: Das ist über den Einsatz bekannt
Die Einsatzkräfte der Berliner Polizei wurden am Donnerstag (19. Oktober) um 21:30 Uhr in ein Neuköllner Geschäft in der Hermannstraße alarmiert. Dort soll ein 24-jähriger Mann mehrere Menschen mit einer Schusswaffe bedroht haben. Als die Beamten am Tatort eintrafen, soll der Angreifer bereits von Einkäufern in dem Geschäft überwältigt worden sein.
Ein Unbekannter soll dem Angreifer Reizgas in die Augen gesprüht haben und so den 24-Jährigen außer Gefecht gesetzt haben. Der Angreifer soll sich daraufhin bei den Einsatzkräften der Berliner Polizei über Augenreizungen beklagt haben.
Der Angreifer durfte wieder gehen
Die Beamten nahmen den 24-Jährigen fest und brachten den Tatverdächtigen für eine erkennungsdienstliche Behandlung zur Polizeidienststelle. Nach der Feststellung seiner Personalien durfte der Mann wieder gehen. Die Schusswaffe nebst Munition und ein Messer wurden sichergestellt und beschlagnahmt. Die weiteren Ermittlungen hat jetzt ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 5 übernommen.
Über die Gesinnung des 24-Jährigen und ob der Angriff im Zusammenhang mit den Ausschreitungen in Neukölln steht, ist aktuell nicht bekannt. Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik hat am Donnerstag in einem Interview angekündigt, jüdische und israelische Einrichtungen zusätzlich mit Absperrgittern zu schützen.