Berlin ist eine multikulturelle Stadt, die Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen beherbergt. Doch nicht alle Berliner sind tolerant und weltoffen. Immer wieder kommt es zu fremdenfeindliche Angriffe auf Menschen mit Migrationshintergrund oder anderer Hautfarbe und Religion.
Leider werden auch immer häufiger Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Opfer solcher Angriffe. Vergangene Nacht wurde laut Polizeimeldung ein BVG-Mitarbeiter von zwei Männern angegriffen und fremdenfeindlich beleidigt.
Das ist über den Vorfall bekannt
Die Polizei gibt bekannt, dass vergangene Nacht (25. Oktober) ein BVG-Mitarbeiter im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick angegriffen und fremdenfeindlich beleidigt worden sein soll. Der Mann befand sich zwar nicht im Dienst, war aber wegen seiner Uniform als BVG-Mitarbeiter klar zu erkennen.
Zwei Männer im Alter von 28 und 38 Jahren sollen den 42-jährigen Bahnangestellten an der Tramhaltestelle Bahnhof- Ecke Lindenstraße zuerst fremdenfeindlich angepöbelt haben.
Hetzjagd auf einen BVG-Mitarbeiter
Danach sollen die Tatverdächtigen dem Mann ein Bein gestellt und ihn mit Faustschlägen sowie Fußtritten attackiert haben. Das Opfer versuchte sich gegen die physische Gewalt zu verteidigen und konnte sich in eine leere Straßenbahn flüchten.
Die mutmaßlichen Angreifer sollen dem BVG-Mitarbeiter hinterhergejagt sein und ihn zum Aussteigen aufgefordert haben. Ein weiteres Eskalieren der Situation konnte nur durch den 64-jährigen Fahrer der Tram verhindert werden. Er hielt die Tatverdächtigen so lange vom Opfer ab, bis die alarmierten Polizeibeamten eintrafen und die Männer festnahmen.
Der BVG-Mitarbeiter musste wegen einer Verletzung an der Hand von den Rettungskräfte zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Die freiwillige Atemalkoholkontrolle bei den beiden Tatverdächtigen ergaben Werte von 1,6 und 1,3 Promille.
Sie wurden zum Zwecke einer Blutentnahme in Polizeigewahrsam genommen und wurden nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wieder freigelassen. Auf der Polizeiwache stellten sie ihrerseits Anzeige wegen Körperverletzung gegen den 42-jährigen Bahnmitarbeiter. Die Ermittlungen hat jetzt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen.