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Berlin: Wichtige Medikamente gehen aus – es ist nicht das erste Mal!

Mehrere Verbände schlagen Alarm: In den Berliner Apotheken werden gleich mehrere Medikamente knapp.

Berlin Apotheke
© IMAGO/Olaf Schuelke

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Berlin steht derzeit vor einer besorgniserregenden Situation: Es herrscht eine Knappheit bei Antibiotika, die zur Behandlung von Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien, Syphilis und Gonorrhö (Tripper) benötigt werden.

Insbesondere die Medikamente Doxycyclin und Azithromycin sind betroffen, was für Betroffene zu erheblichen Problemen führen kann.

Berlin: Wieder Engpass bei Medikamenten

Erik Tenberken vom Vorstand der Vertretung der HIV-kompetenten Apotheken (DAHKA) beklagt gegenüber dem RBB eine bedenkliche Entwicklung. „Wir können bei beiden Wirkstoffen schätzungsweise nur noch 50 Prozent des Bedarfs decken“, sagt er.

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Diese Wirkstoffe sind essenziell für die Behandlung von Chlamydien, die oftmals ohne Symptome verlaufen, aber dennoch die Gesundheit langfristig stark beeinträchtigen können. Lieferengpässe werden auch auf der Website des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte dargestellt.

Darum sind Medikamente in Berlin knapp

Als Gründe für die aktuelle Knappheit werden unter anderem eine gestiegene Nachfrage und Lagermängel bei Azithromycin genannt. Doxycyclin hingegen leidet unter unzureichenden Produktionskapazitäten. Diese Knappheit ist kein Einzelfall in Berlin. Vor rund einem Jahr gab es bereits einen Engpass beim HIV-Medikament PrEP.


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Holger Wicht, der Pressesprecher der Deutschen Aidshilfe weist auf ein strukturelles Problem hin: Um unabhängiger von asiatischen Fabriken zu werden, sei es notwendig, die Produktion in Europa zu stärken. Laut dem Bundesinstitut ist zu erwarten, dass der Engpass für Doxycyclin Ende Juli und für Azithromycin Ende August bei Tabletten bzw. Mitte September bei Pulver behoben sein sollte.

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Um sich vor Geschlechtskrankheiten zu schützen, wird der Einsatz von Kondomen, das gründliche Reinigen von Sexspielzeugen und regelmäßige Tests, insbesondere für Personen mit wechselnden Sexualpartnern, empfohlen. Diese Maßnahmen sind essentiell, um die Ausbreitung der Krankheiten zu minimieren und sind gerade in Zeiten eines Medikamentenengpasses von zusätzlicher Bedeutung.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.