Der Queer-Beauftragte ist für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt und für die Koordination queer-politischer Vorhaben verantwortlich. Deswegen sorgt das Amt des Queer-Beauftragten nicht nur für Zustimmung in der Gesellschaft, sondern auch für sehr viel Kritik. Dennoch wurde das Amt auf vielen Regierungsebenen eingeführt.
Der Berliner Bezirk Pankow hätte eigentlich schon lange einen eigenen Queer-Beauftragten bekommen sollen. Der Beschluss der Bezirksverordneten zur Einstellung eines Queer-Beauftragten liegt aber schon knapp ein Jahr zurück. Bei der Einstellung gibt es nämlich große Probleme.
Pankow: Darum gibt es bei der Einstellung Probleme
Der Queer-Beauftragte ist der zentrale Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Rechte und Anliegen von Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-, Intersexuelle, und Queeren Menschen. Queer ist eine Sammelbezeichnung für Menschen, die nicht heterosexuell sind, sowie Geschlechtsidentitäten besitzen, die nicht mit ihrem Geburtsgeschlechts übereinstimmen.
Da in Pankow sehr viele Mitglieder der Regenbogen-Community leben, hat man sich schon länger einen Beauftragten gewünscht. Er oder sie soll ihre Interessen in den Ratshäusern vertreten.
Das sagt die Bezirksbürgermeisterin dazu:
Die „Berliner Morgenpost“ berichtet, dass sich jetzt auf Anfrage von Linken-Verordneten Oskar Lederer herausgestellt hat, dass bisher nach keinem Queer-Beauftragten gesucht wurde. Zuerst müsse man ein Anforderungsprofil sowie eine Beschreibung des Aufgabenkreises formulieren, erklärt Pankows Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch. Also eher ein grundlegendes Problem.
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Die Grünen-Politikerin Koch rechtfertigt die Verzögerung der Postenbesetzung mit einer hohe Stellenfluktuation, die man bei der Postenvergabe in vielen Abteilungen beobachten würde. „Hinzu kommen die offenen Stellen, die besetzt werden müssen, um überlastete Kollegen zu entlasten. Dadurch sind die vordringlichen Verfahren ständig neu zu priorisieren.“