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Berlin: Bringt dieser Streik das Fass zum Überlaufen? „Wir bitten Sie eindringlich“

Der Berliner Kita-Streik geht in die nächste Runde. Doch schon bevor es losgeht, kommt es zur Konfrontation.

Berlin
© IMAGO/Eibner

Die Verhandlungsführerin von Verdi stellt im Video Ihre Forderungen

Bereits am vergangenen Donnerstag (4.7.) rief die Gewerkschaft Verdi zu einem Kita-Streik in Berlin auf, um den Druck in den Tarifverhandlungen mit dem Senat zu erhöhen. Dutzende Kita-Mitarbeiter, Mütter, Väter und Kinder zogen in einem Protestzug unter anderem über die Friedrichstraße in Mitte. Nun folgt die nächste Runde.

Die Mitarbeiter sollen ihre Arbeit die komplette nächste Woche (8.7. bis 12.7.) niederlegen. Das birgt Komplikationen, die Folgen nach sich ziehen könnten.

Berlin: Geschäftsführer sprechen Klartext

Die Lage in den kommunalen Berliner Kitas bleibt angespannt. Jetzt wenden sich vier der insgesamt fünf Geschäftsführer der Kita-Eigenbetriebe in einem offenen Brief an die Gewerkschaft Verdi. Dabei geht es um eine angekündigte Versammlung, die im Rahmen der geplanten Streiks am kommenden Dienstag in den Räumlichkeiten der Kindergärten City in der Stettiner Straße durchgeführt werden soll – und aus Sicht der Leiter negative Konsequenzen nach sich ziehen würde.


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„Wir bitten Sie eindringlich, von diesem Vorhaben abzusehen. In dem Gebäude befindet sich eine Kita, die zu diesem Zeitpunkt Notbetreuung durchführen wird. Die Kinder leiden bereits unter den Folgen des Streiks und wir fürchten, dass die Ansammlung von Personen samt dem streiküblichen Lärm zu weiterer Verunsicherung führt“, heißt es in dem Schreiben.

So geht der Brief weiter

Des Weiteren bitten die Verantwortlichen, auch keine Kitas der anderen Eigenbetriebe als Ort der Versammlung zu nutzen. Sie seien überzeugt, dass das Vorhaben der Gewerkschaft vor allem die Menschen negativ beeinflusse, für die Verdi nach eigener Aussage kämpfen möchte. „Die Kita-Kinder und die nicht streikenden Mitarbeitenden der Kita werden beeinträchtigt“, erörtern die Geschäftsführer.


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Sie könnten sie, so heißt es am Schluss des Schreibens, auch ganz allgemein nicht verstehen, weshalb eine Versammlung in der Geschäftsstelle zielführend sein sollte. Zusätzlich stoße die „zunehmende Schärfe“ in der Rhetorik auf Unverständnis.

Ob die Gewerkschaft Verdi auf diese Bitte reagieren und ihre eigenen Pläne ändern wird, ist derzeit noch unklar. Die Stimmung zwischen den verschiedenen Parteien bleibt aufgeheizt.