Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ist eine der größten und einflussreichsten Gewerkschaften in Deutschland. Mit einem starken Fokus auf die Interessenvertretung ihrer Mitglieder, setzt sich Verdi für faire Arbeitsbedingungen, angemessene Löhne und die Verbesserung der Arbeitsqualität ein. Aus diesem Grund hat die Gewerkschaft jetzt zu Streiks bei den Banken in Berlin aufgerufen.
Bei zahlreichen privaten und öffentlichen Banken in der Hauptstadt und in Brandenburg gingen die Mitarbeiter am Montag auf die Straße, um für bessere Arbeitsbedingungen zu protestieren. Kunden standen teils vor verschlossenen Bankfilialen.
Streik bei Banken in Berlin & Brandenburg
Verdi hatte für Montag (1. Juli) Warnstreiks bei den privaten und öffentlichen Banken in Berlin und Brandenburg angekündigt. Geplant war eine Streikkundgebung ab 10 Uhr auf dem Deutsche Bank Campus. Rund 250 Mitarbeiter versammelten sich vor dem Gebäude in der Otto-Suhr-Allee in Charlottenburg.
Auch interessant: Berlin: Tötungsdelikt in Groß-Familie – Mutter vor Kindern erschlagen
Vom Streik betroffen waren bei den privaten Banken in Berlin und Brandenburg die Commerzbank, sowie die Deutsche Bank. Bei den öffentlichen Banken die Berliner Sparkasse, die Landesbank Berlin, die Investitionsbank Berlin, S-Servicepartner Berlin GmbH und die Investitionsbank Brandenburg.
Einschränkungen für Kunden im Bank-Alltag
Laut „RBB24“ warnt die Sparkasse bereits i Vorfeld auf ihrer Webseite, dass Filialen in Berlin aufgrund des Streiks teilweise geschlossen bleiben. Kunden sollten sich im Notfall telefonisch an die Kundenservice-Center wenden. Geld- und SB-Automaten, sowie das Online-Banking und Online-Services sollten hingegen uneingeschränkt verfügbar sein.
Eine Verdi-Sprecherin erklärte gegenüber dem „RBB“, dass aufgrund der Proteste am Montag drei Berliner Bankfilialen geschlossen waren. Je eine Filiale der Deutschen Bank, der Sparkasse und der Commerzbank waren für ihre Kunden an diesem Tag nicht zugänglich.
Mehr News aus Berlin:
Verdi will mithilfe des Streiks Druck in den laufenden Tarifverhandlungen aufbauen. Sie fordert für die 140.000 Beschäftigten der privaten Banken sowie für die rund 60.000 Beschäftigten der öffentlichen Banken 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Eine Lohnerhöhung von 9,5 Prozent in drei Stufen, bei einer Laufzeit von 43 Monaten sei von der Gewerkschaft abgelehnt worden. „Das ist mit uns nicht zu machen“, so Verdi-Verhandlungsführer Jan Duschek.