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EM in Berlin: Niederlande gegen Türkei – Fans sorgen für klare Verhältnisse

Die Türkei hat das EM-Viertelfinale gegen die Niederlande in Berlin knapp verloren. Die Fans sorgten zuvor aber für klare Verhältnisse.

EM in Berlin
© BERLIN LIVE/Domescu Möller

Türkische Fans feiern in Berlin

Vor dem EM-Viertelfinale der Türkei gegen die Niederlande feiern türkische Fans am Breitscheidplatz. Sie glauben an einen Sieg - und sind uneins, ob die Sperre für Merih Demiral richtig ist.

Das letzte Viertelfinale bei der EM 2024 zwischen der Türkei und den Niederlanden war für viele Berlinerinnen und Berliner ein ganz besonderes. Schließlich leben rund 200.000 Menschen mit türkischer Migrationsgeschichte in der Hauptstadt.

Die Chance aufs EM-Halbfinale brachte bereits den ganzen Tag türkische Fußballfans auf die Straßen Berlins. Oranje-Fans gingen beinahe völlig unter – bis zur 76. Minute.

EM in Berlin: Türkei übermächtig in der Stadt

Man kann nicht sagen, dass wenig Niederländer zum EM-Viertelfinale in Berlin waren. Doch sie waren gnadenlos in der Unterzahl. Das galt nachmittags auf dem Fan-Fest am Breitscheidplatz, beim Spiel im Olympiastadion und auch in den Fanzonen am Brandenburger Tor und am Bundestag.

Dort fragten die Moderatoren des Abends gleich mehrfach die Lautstärke der Fangruppen ab, schon nach dem ersten Mal hätten sie sich das sparen können. Die Kräfte waren eindeutig verteilt – mit enormen Vorteilen für die Türkei.



Das wurde auch im Spiel immer wieder deutlich. Jeder Ballgewinn der türkischen Mannschaft wurde frenetisch gefeiert, jeder Torabschluss bejubelt, Freistöße für die Niederlande angezweifelt.

Und natürlich wurde das Führungstor von Samet Akaydin lautstark bejubelt. Von den niederländischen Fans war hingegen lange nichts zu hören. Selbst als Stefan de Vrij in der 70. Minute zum Ausgleich traf, war zwar kurzzeitig Jubel in der Berliner Fan-Zone zu vernehmen. Schnell ging der Jubel in einem Pfeifkonzert unter.

Eigentor sorgt für Stille und Wut

Als Mert Müldür sechs Minuten später per Eigentor für die Oranje-Führung sorgte, verstummten die türkischen Fans aber vor den zahlreichen Bildschirmen. Doch nicht überall sorgte das Gegentor für stilles entsetzen. Auf der Fanmeile am Brandenburger Tor rasteten einige Fans offenbar komplett aus. Im Netz kursieren Videos von türkischen und niederländischen Fans, die aufeinander losgehen. Grund dafür soll ein geworfener Bierbecher gewesen sein.


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In der Fanzone am Bundestag bliebt es hingegen fast eine Viertelstunde komplett ruhig. Als Cenk Tosun den Ball in der 89. Minute ans Außennetz köpfte, brandete noch einmal Hoffnung auf. Doch auch die klaren Verhältnisse im Stadion und auf der Fanmeile konnten die Mannschaft von Vincenzo Montella nicht zum Sieg tragen. Auf ein außerordentliches Turnier können sie aber allemal zurückblicken.