Wenn die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Freitagabend (14. Juni) die EM 2024 gegen Schottland eröffnet, werden wahrscheinlich wieder tausende Fans am Brandenburger Tor sein, um hier auf der Fanmeile das Spiel beim Public Viewing zu schauen.
Mit ziemlicher Sicherheit nicht dabei sein dürfte CDU-Politiker Jens Spahn. Dieser hatte sich zuletzt als Kritiker der Fanzone für die EM 2024 in Berlin geoutet. Mit seinen Aussagen machte er sich bei vielen Fußballfans ziemlich unbeliebt. Jetzt hat sich sogar Berlins Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger zur Kritik geäußert.
Sportsenatorin Iris Spranger weist Spahn-Kritik an der EM-Fanmeile in Berlin zurück
Der frühere Bundesgesundheitsminister und jetzige Vize-Fraktionsvorsitzender der Union im Bundestag, Jens Spahn, hatte in einem Interview die beiden Fanmeilen am Brandenburger Tor und am Reichstagsgebäude kritisiert. Offensichtlich waren ihm die damit verbundene Verkehrsbehinderungen ein Dorn im Auge. „Es nervt die Leute“, so Spahn gegenüber der „Rheinischen Post“.
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Laut dem CDU-Politiker würde die Fanmeile „die Arbeitsfähigkeit des Parlaments gefährden“. Die Staus, die aufgrund der Straßensperrung entstünden, könnten „auch nicht zu Wirtschaftswachstum führen“, so Spahn. Er forderte außerdem, dass der Berliner Senat in Zukunft einen anderen Ort für Veranstaltungen dieser Art finden müsse. „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Großveranstaltungen in Berlin auf dem Tempelhofer Feld stattfinden sollten“, sagte Spahn.
„Der Bundestag und die umliegenden Institutionen sind jederzeit voll arbeitsfähig und gut erreichbar“
Am Donnerstag (13. Juni) hat Berlins Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger nun die Kritik „entschieden“ zurückgewiesen. „Der Bundestag und die umliegenden Institutionen sind jederzeit voll arbeitsfähig und gut erreichbar“, konterte die SPD-Politikerin. Das Verkehrskonzept sei mit den Beteiligten abgestimmt.
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„Ich verwahre mich vor seiner Kritik auch im Namen aller Haupt- und Ehrenamtlichen, die mit viel Leidenschaft und Engagement unseren Fußballkultursommer vorbereitet haben, um allen Berlinerinnen und Berlinern sowie den Gästen unserer Sportmetropole eine tolle Zeit während der UEFA EURO 2024 zu bieten“, so Spranger weiter. „Von einem ehemaligen Bundesminister hätte ich mir mehr Weitblick erwartet“.
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Die Fanmeile am Brandenburger Tor ist am Mittwochabend (12. Juni) mit einem Konzert eröffnet worden. Bis zu 50.000 Fußballfans sollen hier in den kommenden Wochen gemeinsam die EM-Spiele verfolgen können. Auch auf der Wiese vor dem Reichstag können die Fans während der Europameisterschaft feiern. Neben der Übertragung aller EM-Spiele wird hier ein buntes Kulturprogramm geboten. (mit dpa)