Vor wenigen Tagen hat es das im Ampel-Koalitionsvertrag vereinbarte Cannabisgesetz nun in den Bundestag geschafft. Dort wird fleißig über eine Teil-Legalisierung diskutiert.
Der Entwurf des Gesetzes sieht vor, dass Erwachsene bis zu 25 Gramm Cannabis zum Eigengebrauch besitzen und maximal drei Pflanzen anbauen dürfen. Trotz aller Legalisierungs-Bestrebungen gab es heute in mehreren Bundesländern, unter anderem auch in Berlin, Durchsuchungen wegen illegalen Hanf-Plantagen.
Berlin: Hier gab es Durchsuchungen
Die Berliner Polizei gibt bekannt, dass es heute Morgen (23. Oktober) Durchsuchungen in insgesamt 41 Objekten in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt gegeben hat. Die Durchsuchungsbeschlüsse hat man wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln gegen acht Beschuldigte ausgestellt.
Die beiden Haupttatverdächtigen im Alter von 48 und 53 Jahren sollen von Berlin aus zwischen dem 26. März 2020 und dem 12. Juni 2020 eine professionell aufgezogene Cannabis-Plantage im Land Brandenburg betrieben haben. Laut der Polizei stammen diese Erkenntnisse aus verschlüsselten Telekommunikationsverläufen.
So viele Einsatzkräfte waren an der Razzia beteiligt
In den daraufhin durchgeführten Ermittlungen konnte die Polizei sechs weitere Beschuldigte im Alter zwischen 32 und 53 Jahren feststellen sowie weitere Plantagen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern finden.
An der Drogen-Razzia waren knapp 380 Einsatzkräfte in insgesamt 41 Objekten beteiligt. Bei den Objekten handelte es sich um 23 Wohn- oder Firmenanschriften sowie um 18 Fahrzeuge. Die Einsatzkräfte stellten drei Hanf-Plantagen in Charlottenburg-Wilmersdorf, in Demmin (Mecklenburg-Vorpommern) und in Wandlitz (Brandenburg) mit mehreren tausend Pflanzen und dazugehörigen umfangreichen Beweismitteln sicher.
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Außerdem wurden verbotene Schlagringe, ein Dolch, Messer, Baseballschläger und illegale Detektionsgeräte zum Aufspüren polizeilicher Überwachungstechnik beschlagnahmt. Ebenso haben die Einsatzkräfte eine Geldzählmaschine, Mobiltelefone, USB-Sticks und ein Transportfahrzeug sichergestellt.
Die weiteren Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Datenträger und Unterlagen, dauern an. Die sechs Beschuldigten will man morgen mit dem Ziel des Erlasses von Haftbefehlen einem Ermittlungsrichter vorführen.