Dem Flughafen BER eilt sein Ruf voraus. Das startete spätestens mit dem völlig überteuerten und zeitlich stark verzögerten Bau des Hauptstadtairports. Doch auch nach seiner Eröffnung ebbte die Kritik nicht ab. Denn seither gab es immer wieder Probleme.
Angefangen bei der weltweiten IT-Panne zu Beginn der Sommerferien, die auch den BER nicht verschonte, bis hin zu den langen Wartezeiten bei der Sicherheitskontrolle. Aber genau dort könnte sich die Lage bald weiter verschlimmern.
Flughafen BER: Neue EU-Regel ab September
Wer vom Flughafen BER aus in den Urlaub fliegen will, der muss meist eine große Portion Zeit einpacken. Gerade in der Hauptreisezeit bilden sich hier zum Ärger vieler Fluggäste immer wieder lange Schlangen an der Sicherheitskontrolle. Abhilfe sollte eigentlich die Einführung von speziellen CT-Scannern schaffen.
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Durch die neue Technik müssen Passagiere ihre Flüssigkeiten am Terminal 2 nicht mehr aus dem Koffer holen. Die Scanner können sie auch innerhalb des Koffers überprüfen. Das hatte zunächst auch gut funktioniert, verkündete Flughafen-Chefin Aletta von Massenbach im Mai. Doch ab September wird die Lage wieder ganz anders sein.
Verband bezeichnet sie als „Rückschlag“
Wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet, will die EU die Regelung wieder außer Kraft setzen. Der Grund seien sicherheitsrelevante Mängel der Scanner, so die Zeitung. „Die neuen Scanner, die auch größere Mengen von Flüssigkeiten identifizieren können, arbeiten offenbar nicht so gut wie erhofft“, heißt es weiter.
Während der Überprüfung der Technik müssen nun alle Flughäfen, die die Scanner bereits im Einsatz haben, wieder zu der alten Regelung zurückkehren. Vom europäischen Flughafenverband ACI Europe kommt deshalb Kritik. Gegenüber der „Berliner Morgenpost“ bezeichnete ein Sprecher die Ankündigung als „Rückschlag“. Nicht nur für die Passagiere, auch für die Flughäfen, die jetzt wieder mehr Personal bräuchten.
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Auch der Hauptgeschäftsführer des deutschen Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel, ist erschüttert. Er bezeichnete die neue Regel als „bedauerlich“.
Wie der Flughafen BER jetzt reagieren möchte, erfährst du bei der „Berliner Morgenpost“.