Die Berliner Gastronomie hat es seit Jahren ziemlich schwer. Während der Corona-Krise mussten zahlreiche Betriebe über Monate schließen. Dann die Inflation, die es vielen Berlinern schlichtweg nicht mehr möglich macht, auswärts zu essen. Und Anfang 2024 dann der Hammer: die Erhöhung der Mehrwertsteuer.
Immer mehr Lokale sind von all diesen Krisen so gebeutelt, dass sie keine Zukunft mehr sehen. Egal wo man derzeit hinschaut – überall schließen Restaurants mit jahrzehntelanger Geschichte. Nun auch im Märkischen Viertel.
Berliner Lokal muss schließen
Das „Trabant“ war eine Kultgaststätte im Märkischen Viertel (Reinickendorf). Schon seit den 1970er-Jahren war das Lokal ein Ort der Zuflucht für Familien, Pärchen und Einzelgänger.
Hier wurde in all den Jahren also das ein oder andere Bier bei guten Gesprächen vernichtet und die ein oder andere Boulette mit Kartoffelsalat verdrückt. Doch jetzt ist Schluss.
Große Anteilnahme unter den Gästen
Das zeigt ein entsprechender Beitrag bei Facebook. Der Verfasser stellt klar: „Es war ein Ort, der für so manchen zu einem zweiten Wohnzimmer geworden ist, wo man sich unter Freunden fühlte und die Sorgen des Alltags vergessen konnte.“ Viele Erinnerungen hängen an dem Lokal. Das geht auch den anderen Usern ähnlich.
Einer schreibt: „Ich war früher oft im Trabi und habe mich dort mit Freunden getroffen, um Dart zu spielen oder um den Musikautomaten zu füttern. Es war dort immer super! Schade um den Trabbi.“
Auch eine ehemalige Mitarbeiterin verabschiedet sich in den Kommentaren rührend von dem Kult-Lokal. „Ich war 10 Jahre fester Bestandteil vom Trabi. Als Gast und Mitarbeiterin. Das war eine der schönsten Zeiten. Danke dafür.“
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Was der Grund für die Schließung Ende Februar war, verrät der Verfasser nicht. Doch dafür hat er für die Facebook-Nutzer noch einen schönen abschließenden Gedanken:
„Hier, wo das flüssige Vergessen in Gläsern serviert wird und die Luft von Geschichten schwer ist, stellen wir uns unweigerlich die Frage: Ist solch ein Ort der Flucht vor den Herausforderungen des Lebens oder eine Oase der Gemeinschaft inmitten der Wirren des Alltags?“