Hertha BSC stehen spannende Zeiten bevor. Vor einigen Jahren stieg mit Lars Windhorst ein Investor mit großen Plänen bei dem damaligen Bundesligisten ein. Inzwischen hat sich der Berliner Verein sportlich in der zweiten Liga einquartiert und die Windhorst-Anteile hält inzwischen die Firma 777 Partners.
Doch auch der US-Konzern wackelt: Aufgrund von Zahlungsunfähigkeiten sollen die Anteile schnellstmöglich abgestoßen werden. Eine erste Bieterrunde wurde bereits eingeleitet. Doch der Hertha droht dabei eine große Chance zu entgehen.
Hertha BSC: Investoren geben sich die Klinke in die Hand
Windhorst hatte seit Sommer 2019 374 Millionen Euro investiert und dafür 64,7 Prozent der Anteile an Hertha BSC erstanden. Als er unter Druck geraten an 777 verkaufte, soll er lediglich 65 Millionen Euro dafür bekommen haben – ein massiver Wertverlust. Und der könnte jetzt noch weitergehen.
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Nach einer weiteren Aufstockung hält 777 zurzeit 78,8 Prozent der Anteile an Hertha BSC. Wie „Business Insider“ jetzt berichtet, liegen bereits erste Angebote vor, eines davon betrage lediglich rund 36 Millionen Euro. Durch den Verkaufsdruck aufseiten des Investors und die schwache sportliche Lage in Liga zwei ist die Alte Dame zum Schnäppchen geworden.
Verfall als Chance?
Dass ein aktuelles Angebot weniger als ein Zehntel der Investmentsumme von 2019 betragen könnte, ist einerseits ein Zeichen für die Schräglage, in der sich Hertha BSC befindet. Andererseits kann es aber auch eine Chance sein: Denn als der klamme Klub damals ein Angebot in dreistelliger Millionenhöhe annahm, schien ein etwaiger Rückkauf unvorstellbar.
Bei den aktuell aufgebotenen Preisen für das Anteilspaket sieht das anders aus. Für nicht einmal 40 Millionen Euro könnte Hertha BSC wieder die Herrin im eigenen Haus sein. Doch auch wenn die Gelegenheit günstig ist wie nie: Die Kassen des Vereins dürften auch dafür zu knapp sein.